Schmerzen & Beschwerden nach dem Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt ist eine Operation, ein großer Eingriff – körperlich und emotional. Häufig verläuft die Heilung zunächst unauffällig und von außen sieht die Narbe "gut" aus.

Wenn Ihr Baby da ist, gibt es den Takt vor – für den eigenen Körper bleibt verständlicherweise wenig Zeit und Raum. Das ist völlig in Ordnung: Eine Behandlung der Narbe bzw. des Narbengewebes muss nicht sofort beginnen.

Nach etwa 12–24 Monaten hat sich das Gewebe durch die Hormonumstellung weitgehend beruhigt und kann Heil- und Veränderungsimpulse genauso gut aufnehmen. Sie dürfen erst einmal in Ihrem neuen Leben ankommen. Sie dürfen Ihrem Körper Zeit geben.

Wenn Sie soweit sind – auch Jahre nach einem Kaiserschnitt – begleite ich Sie mit einer Behandlung behutsam dabei, Spannung zu lösen und Ihr Körpergefühl zu stärken.



Behandlung Kaiserschnittnarbe

Viele Frauen bemerken jedoch ca. 1–2 Jahre nach dem Eingriff, dass die Narbe (immer noch) spannt, zieht, brennt oder sich taub anfühlt. Manchmal ist Bewegung eingeschränkt – beim Beugen, Drehen, Sport – oder das Körpergefühl rund um den Bauch wirkt „fremd“. Sie fühlen sich vielleicht wie durchgeschnitten oder zerteilt. Genau hier setzt meine sanfte, ganzheitliche Narbenbehandlung an.

Eine Kaiserschnittnarbe kann Atmung, Haltung, Verdauung und das emotionale Erleben beeinflussen.

Deshalb arbeite ich immer ganzheitlich – damit Sie sich wieder als ganze Frau fühlen, Ihrem Körper vertrauen und sich frei bewegen können.

Bei einem emotionalen Erleben oder Schock durch den Kaiserschnitt, kommt meine körperpsychotherapeutische Erfahrung zum Einsatz. Wir arbeiten immer auf den Ebenen, wo Heilung geschehen soll - körperlich, emotional/psychisch, energetisch.



Wie ich behandle – sanft, gezielt, ganzheitlich

Nach einer Schwangerschaft ist das Gewebe länger hormonell bedingt weicher, daher kann eine Behandlung ganz entspannt nach 1-2 Jahren erfolgen.

Bei einer Kaiserschnittgeburt, auch wenn sie geplant ist, gibt es oft noch emotionalen Ballast, vielleicht Versagensgefühle. Wir nähern uns diesem psychischen Geschehen behutsam über die Körperarbeit in Richtung Kaiserschnittnarbe. Dies bedeutet, dass ich die Narbe selbst erstmal gar nicht anfasse. Manchmal braucht es 1-3 Sitzungen, bis die Frau überhaupt soweit ist, dass an der Schnittnarbe selbst gearbeitet werden kann.

Direkt an der körperlichen Narbe zu arbeiten ist nicht das wichtigste, denn in jeder Behandlung geht es um das Erlebte - auf verschiedenen Ebenen, sowohl körperlich wie emotional und energetisch.

Ich beginne mit der Arbeit meist erst einmal weit weg von der Narbe, am Oberschenkel oder der Schulter zum Beispiel. Dies beruhigt den Körper und das Nervensystem, gibt Sicherheit und führt nach und nach zu einer Integration des Erlebten. So kann sich der Bauch wieder „einsortieren“. Viele spüren zum Beispiel: Wärme kehrt zurück, Berührung wird angenehmer, die Verbindung zum Bauch wächst Schritt für Schritt.

  • Spürbar weicheres, elastischeres Gewebe
  • Weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit
  • Wärmeres, lebendigeres Empfinden rund um die Narbe
  • Mehr Vertrauen in den eigenen Körper



Die Behandlung führt erfahrungsgemäß zu einem besseren Körpergefühl, ein wieder Ganz-sein, sich wieder ganz fühlen.




Sobald die Narbe ohne Fäden, vollständig verheilt und entzündungsfrei ist, kann grundsätzlich behandelt werden. Nach einer Schwangerschaft ist das Gewebe weich und bildet sich erst über einige Zeit zurück. Solange kann gerne bis zur ersten Narbenbehandlung gewartet werden.

Auch bei älteren Narben (Monate bis Jahre nach der OP) sind Veränderungen möglich. In der Regel zeigt sich bereits in der ersten Sitzung eine deutliche Entlastung; je nach Narbe sind mehrere Termine sinnvoll. Nehmen Sie gerne Kontakt auf, um zu erfragen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Narbenbehandlung nach einem Kaiserschnitt ist.

👍 Es gibt auf jeden Fall keine "zu späte" Narbenbehandlung!

Narben bzw. die Einschnitte verändern mehrere Gewebeschichten: Haut, Faszien, Unterhautfettgewebe, ggf. Muskeln und auch Nerven. Anfangs kompensiert der Körper viel. Mit der Zeit können sich Verklebungen und Verwachsungen bilden, die die Elastizität mindern und Schmerzen oder Spannungsgefühle auslösen. Das Nervensystem „merkt“ sich den Bereich häufig als empfindlich.

  • Ziehen, Zwicken, Druckgefühl im Narbenbereich
  • Schmerzen beim Aufstehen, Beugen, Strecken oder Drehen
  • Taubheit, Brennen, Wetterfühligkeit
  • Spannung in Bauch, Rücken oder Beckenboden
  • Schmerzen im Becken
  • Gefühl von Distanz zum Bauch, geringes Körpervertrauen
  • Schmierblutungen, krampfartige Unterleibsschmerzen
  • starker, häufiger Harndrang

  • 👉 Diese Beschwerden lassen sich erfahrungsgemäß durch die Narbenbehandlung positiv verändern oder verschwinden gänzlich.

    ❗ Außerdem können auch andere, weiter von der Narbe entfernte Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Migräne, Schwindelanfälle, Nackenschmerzen, Kieferschmerzen, Rückenschmerzen auftreten.

    Meist denkt man dann nicht mehr an den Kaiserschnitt bzw. vermutet natürlich nicht, dass der Eingriff etwas mit solchen Symptomen zu tun haben kann 🤔. Dennoch erlebe ich es immer wieder und wieder, dass auch diese Beschwerden nach der Narbenbehandlung der Kaiserschnittnarbe verschwinden können.

Erst seit 2023 wurde das Krankheitsbild "Cesarian Scar Disorder" also Kaiserschnittnarbenstörung definiert.
Das Krankheitsbild bezieht sich auf die Narbe auf der Gebärmutter, also in der Tiefe des Bauchraums bzw. kleinen Beckens.

Die sichtbare Hautnarbe mag gut verheilt und unauffällig sein. Bei einem Kaiserschnitt werden aber mehrere Schichten nacheinander durchschnitten und auch wieder vernäht. Hierbei können (vermutlich durch eine seit 2006 neu eingeführte Nahttechnik der Gebärmutter) möglicherweise durch starke Züge und Bewegungen des hormonaktiven Gewebes der Gebärmutter nach und nach Lücken, Verklebungen, Narben-Endometriose entstehen...

Symptome sind vor allem:
  • sehr schmerzhafte Blutungen
  • verlängerte Blutungen
  • daraus folgende Anämie (Eisenmangel)
  • schmerzhafter Geschlechtsverkehr
  • Unfruchtbarkeit
Quelle: NDR Bericht "Kaiserschnitt: Narben, Schmerzen und andere Nachwirkungen"

👉 Da die Therapie eine weitere Operation zur Korrektur der Löcher und Nischen in der Kaiserschnittnaht nach sich zieht, die die Gebärmutter sehr straff zusammenzieht, macht eine Narbenbehandlung auf jeden Fall Sinn.


Häufige Fragen (kurz)

Ab wann kann behandelt werden?
Sobald die Narbe vollständig verheilt und entzündungsfrei ist. Auch viele Jahre nach der OP lohnt sich eine Mobilisation.

Tut die Behandlung weh?
Nein. Ich arbeite sanft, schmerzfrei und respektvoll – Überlastung, sowohl körperlich, nervlich wie emotional wird konsequent vermieden.

Wie viele Termine brauche ich?
Das ist individuell. Häufig zeigt sich in der ersten Sitzung eine deutliche Veränderung; 2–4 Termine sind ein guter Startwert.



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